Jahresbericht 2020

Ein Jahr mit neuen Herausforderungen

Das Jahr 2020 wird uns allen durch den SARS-CoV-2 Virus in Erinnerung bleiben, wenn Ein-schränkungen der Tätigkeit dazu geführt haben, dass unsere Berge nicht mehr besucht wurden.

Sogar die Wildtiere kamen ins bewohnte Gebiet, um nachzusehen was denn mit den Menschen los ist. Durch den Lockdown im Frühjahr wurden abrupt alle Bewegungen eingeschränkt. Man wollte vermeiden, dass die Krankenhäuser unnötig mit Freizeitunfällen belastet werden. War man doch mit der Pandemie um Covid-19 schon ausgelastet und man wollte nicht noch zusätzlich Patienten be-handeln müssen. Auch wir haben dazu aufgerufen, nicht mehr auf unsere geliebten Berge zu steigen, um die Verbreitung nicht noch stärker zu fördern.

Im Sommer haben wir dann trotz, oder auch mit der Pandemie erfahren können, wie viele Leute in die Südtiroler Berge gehen. Die individuelle Tätigkeit am Berg versprach Sicherheit sich nicht anzustecken. Wäre im Herbst nicht die zweite Welle gekommen, hätten die Bergrettungsdienste heuer wieder einen Rekord an Einsätzen zu verzeichnen. Wir hatten noch nie so einen intensiven Sommer, die hochalpinen Einsätze nahmen ab, dies hat der Trend der letzten Jahre bereits angedeutet. Auch die Skitoureneinsätze wurden weniger, was wiederum mit dem Lockdown im Frühjahr zusammenhing. Die Wander- und Mountainbikeunfälle hingegen nahmen zu.

Schlimm schaute es mit unserer Ausbildung aus, konnten wir noch im Sommer einiges was im Frühjahr vorgesehen war aufholen, verhinderte der zweite Lockdown im Herbst dann wieder die Abhaltung der Kurse. Eine adäquate Ausrüstung für unsere Bergretter/innen zu beschaffen stellte uns am Anfang der Pandemie noch auf besondere Herausforderungen, verfügte man später dann doch über genügend Material. Glücklicherweise waren in den Lockdowns dann auch weniger Einsätze.

Besonders erwähnen möchte ich hier, dass sich keiner unserer Mitglieder bei einem Einsatz oder auch bei unserer Ausbildung mit dem Virus angesteckt hat. Dafür gilt mein Dank an all unsere Mitglieder für die Achtsamkeit bei den Einsätzen und auch für das vorbildliche Verhalten in der Zeit der zeitweiligen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit. In Zusammenarbeit mit den anderen Zivilschutzorganisationen waren einige Bergrettungsstellen beim Südtirol weiten Antigen Test mit Aufgaben für die Gemeinden befasst und konnten auch dort tatkräftig zum Gelingen der Tests beitragen. Es sind unsere Stärken, die wir als Freiwilligenorganisation immer wieder zum Beweis stellen. Wir können unsere Tätigkeit auf null hinunterfahren und im richtigen Moment stehen wir für alle Einsätze schnell und unbürokratisch wieder zur Verfügung mit gewohnter Qualität. Für das neue Jahr wünsche ich allen viel Gesundheit und wenn es uns lässt viele schöne Bergerlebnisse.

Ernst Winkler
Landesleiter

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